Sonntag, 9. Oktober 2016

< All die verdammt perfekten Tage > Jennifer Niven


<<All die verdammt perfekten Tage>>
Jennifer Niven
Limes Verlag
391 Seiten
14.99 €




"Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht alleine ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über das selbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke- das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann - ein witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Break, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt , jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden..." 





<<... Ich habe keine Freunde mehr und keinen Freund, denn, wisst ihr, es ist nicht so dass die Welt stehen bleibt und auf mich wartet. >> 


<<... Nachts, wenn ich wach liege, weil mein Gehirn wegen der vielen Gedanken nicht abschalten kann. >>


<<  Über den Lärm hinweg schreie ich ihm zu :"Ich kann dich auch nicht leiden." Aber er lacht bloß wieder. >>






Wie ihr seht, es ist viel markiert, aber das sind noch nicht mal ein Teil von den tollen Zitaten. Für mich ist das Buch reine Poesie. Ich liebe dieses Buch. Auch wenn ich es erst im Januar gelesen habe, hat es ein festen Platz in meinem Herzen. Immer wenn es mir nicht so gut geht, nehme ich es mir zu Hand und blättere drin. Lese ein paar Zeilen und Seiten und es geht mir besser. Habt ihr nicht auch so ein Buch in dem ihr euch fühlt ihr wärt zu Hause und würdet all eure Antworten auf eure derzeitige Lage finden ? 




Das Buch saugt einen schnell ein. Man bekommt ein Gespür für die Charaktere, das Geschehen. Violet ist mir sehr schnell sympathisch geworden genau so wie Finch. Die beiden sind für mich so etwas wie Freunde geworden. Ich habe mich mit ihnen gefreut aber auch mitgelitten. Jeden ihrer Schritte, auch wenn sie nicht unbedingt logisch waren konnte ich gut nachvollziehen. Das Buch spielt vor einer sehr typischen Jugendbuchkulisse. Aber es bedient keine Klischees und ist kein typisches Jugendbuch. Es bedient andere Themen und geht viel mehr auf die Charaktere ein. Ich würde sagen es lebt von ihnen. Dieses Buch greift auch das Thema Depressionen auf. Ich fand es nicht platt und daher geschrieben. Nicht das ich es beurteilen könnte aber mir kam es echt vor.Die Autorin hat einem das Thema näher gebracht sodass man es mehr verstehen konnte. Auf der menschlichen Ebene. Der Schreibstil von Jennifer Niven ist für mich reine Poesie. Ich habe keine Ahnung und größten Respekt davor, wie sie ihre Sätze bildet. Keiner davon ist plump oder platt. Man kann sich in jeden reinlesen, viel rein interpretieren. Ihre Wortwahl ist gigantisch. Auch kann Jennifer Niven richtig gut Stimmung erzeugen. Wie man in diesem Buch vielleicht erwartet herrscht keine erdrückende Stimmung. In manchen Szenen, in denen es dieses fordert schon. Aber nicht das ganze Buch über. 
Das Buch finde ich sprüht vor Lebensenergie, auch wenn es nicht so klingt oder anhört für mich schreit dieses Buch gerade für fürs Leben.
Was mich auch besonders begeistern konnte, waren die vielen Buchhinweise. Beide Charaktere lesen/ sammeln Bücher /Zitate, so dass zum Beispiel Virginia Wolf und Anne Bronte erwähnt wurden. Viele Zitate haben dieser Geschichte noch etwas besonderes und tiefgründigeres gegeben.
Das Ende fand ich einfach nur perfekt. Es hat gepasst, war schlüssig aber trotzdem nicht zu dramatisch. Insgesamt hat es mich mitgenommen, mehrmals kaputt und wiederaufgebaut.
Aber es lässt mich immer glücklich und motiviert zurück.




 Und wie ihr euch denken könnt. Dieses Buch hat von mir: 


              5/5 Sternen
                                                             bekommen.



Ich hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns mal wieder.


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